Montag, 5. Januar 2009

Der Papst zum Gender-Thema im Wortlaut

Sieh da, nun ist die Stellungnahme des Papstes zum Thema "Gender" in der deutschen Volltextübersetzung in meinem Postkorb gelandet. Der Fidesdienst machts möglich. www.fides.org

[...] Weil der Glaube an den Schöpfer ein wesentlicher Teil des christlichen Credo ist, kann und darf sich die Kirche nicht damit begnügen, ihren Gläubigen die Botschaft des Heils auszurichten. Sie trägt Verantwortung für die Schöpfung und muß diese Verantwortung auch öffentlich zur Geltung bringen. Und sie muß dabei nicht nur die Erde, das Wasser und die Luft als Schöpfungsgaben verteidigen, die allen gehören. Sie muß auch den Menschen gegen die Zerstörung seiner selbst schützen. Es muß so etwas wie eine Ökologie des Menschen im recht verstandenen Sinn geben. Es ist nicht überholte Metaphysik, wenn die Kirche von der Natur des Menschen als Mann und Frau redet und das Achten dieser Schöpfungsordnung einfordert. Da geht es in der Tat um den Glauben an den Schöpfer und das Hören auf die Sprache der Schöpfung, die zu mißachten Selbstzerstörung des Menschen und so Zerstörung von Gottes eigenem Werk sein würde. Was in dem Begriff „Gender“ vielfach gesagt und gemeint wird, läuft letztlich auf die Selbstemanzipation des Menschen von der Schöpfung und vom Schöpfer hinaus. Der Mensch will sich nur selber machen und sein Eigenes immer nur selbst bestimmen. Aber so lebt er gegen die Wahrheit, lebt gegen den Schöpfergeist. Die Regenwälder verdienen unseren Schutz, ja, aber nicht weniger der Mensch als Geschöpf, dem eine Botschaft eingeschrieben ist, die nicht Gegensatz zu unserer Freiheit, sondern ihre Bedingung bedeutet. [...]

Sonntag, 4. Januar 2009

Gender-Mainstreaming: Wieder nur ein Brainstorming

Als ich heute las, was ich gestern über Gender-Mainstreaming geschrieben habe, sind mir zwei Dinge aufgefallen: Erstens, mein aggressiver und dozierender Ton. Zweitens, ich schreibe als ob jeder wüsste, was Gender-Mainstreaming ist.

Zum ersten Punkt: Eigentlich haben meine Frau und ich diesen Weblog ins Leben gerufen, um positiv über das Leben rund um eine katholische Familie zu berichten und andere darin zu bestärken im Glauben an Christus und Seine Kirche ihr Leben zu führen. Wir wollten keine belehrende katholische "Polizeiarbeit" aufdrängen, die letztlich allen nur auf die Nerven geht. Jedoch merke ich beim Thema Gender-Mainstreaming, wie sehr mir dieser Gender-Quargl auf die Nerven geht. Und nach kritischer Introspektion ist dies keine oberflächliche chauvistische Reaktion, sondern eine in relativer Einsicht begründete Ablehnung dessen, was letztlich mit "Gender-Mainstreaming" beabsichtigt ist. Es geht nämlich nicht um die Gleichberechtigung und Aufhebung von Benachteiligungen gegenüber Frauen. Diese sind nämlich für mich selbstverständlich und in meinem christlichen Menschen- und Familienbild integriert, soferne sie der Schöpfungsordnung entsprechen. Frauen und Männer sind als Kinder Gottes gleich viel wert, aber sie sind voneinander verschieden und haben unterschiedliche Stärken und Aufgaben. Das Gebären und Säugen von Kindern ist wohl die entscheidenste Aufgabe der Frau, denn sie entscheidet über den Fortbestand des Menschengeschlechtes. Es ist völlig widersinnig zu glauben, dass diese wichtigen Fähigkeiten und Aufgaben der Frau, das Gebären und das Säugen, ohne Einfluss auf den Rest der weiblichen Natur bleibt. Die Frau ist mit all dem ausgestattet, was sie braucht um Kinder großzuziehen. Das sichere Umfeld und die Voraussetzung dafür schafft der Mann. Beide Aufgaben sind immanent überlebenswichtig für uns Menschen an sich.

Warum sind wir heute nicht mehr im Stande qualitativ Unterschiedliches, wie die Aufgaben von Mann und Frau, als gleich wertvoll zu erkennen und zu akzeptieren? Vielleicht gibt es ja keine guten Männer mehr, die den Frauen ein Aufgehen in ihren natur- und gottgegebenen Aufgaben ermöglichen? Die Frauen haben zu Recht die Befürchtung, dass die Väter ihrer Kinder nicht bei ihr bleiben, sondern sich eine andere Partnerin suchen. Die weit verbreiteten Statistiken geben ihnen Recht. Vielleicht beginnt die Krise der Familie ja auch bei der Krise der Männer, bei der Krise der Väter. Es gibt keine echten Männer, keine Väter mehr, sondern nur mehr Matschos (große unbefriedigte Kinder), die die Frauen als Spielzeug und Werkzeug zur Lustbefriedigung betrachten. Diese widerlichste aller Frauen- (und daher Menschen)verachtungen ist heute zur systematisierten Lebenspraxis geworden: Partnerwechsel zur jeweilig gefälligeren Sexpartnerin. Dies ist der katholischen Lehre diametral entgegengesetzt. Die eheliche Liebe nach christlichem Verständnis geht weit über die ausgeübte Sexualität hinaus.

Treue.
Umfragen zufolge sprechen sich auch die jungen Leute heute mehrheitlich für die Treue in der Partnerschaft aus. Na klar tun sie das, denn man will ja nicht verlassen und verletzt werden. Wenn man aber selbst einen netteren, begehrenswerteren Partner findet, in den man sich so richtig verliebt, dann ist es halt das Gesetz der Liebe, dass man wechselt. Man folgt ja nur dem Ruf der Liebe. Einer, der oder die Verlassene, zahlt aber immer drauf. Und in Wirklichkeit natürlich beide.

Zum zweiten Punkt:
Und wieder habe ich nicht erklärt, was das gefährliche Gender-Mainstreaming ist. Kommt noch, vielleicht morgen. Eigentlich kann man es auch hier einfach nachlesen: http://de.wikipedia.org/wiki/Gender_Mainstreaming

Samstag, 3. Januar 2009

Der Papst lehnt Gender-Mainstreaming mit klaren Worten ab

Gerade habe ich letzte die Gloria-Global Sendung angesehen (http://www.gloria.tv/?video=towgaeae8ju0lnv2suv1). Besonders wohltuend fand ich den Bericht über den Jahresrückblick des Heiligen Vaters vor der römischen Kurie, wo er mit klaren Worten das "Gender-Mainstreaming" ablehnte und anprangerte. Was mit dem Wort "Gender" gesagt und gemeint werde, laufe auf eine Selbstemanzipierung des Menschen von der Schöpfungsordnung als Mann und Frau hinaus. Dank an den Heiligen Vater für diese klare Feststellung, die für jeden hausverstandbegabten Katholiken als Richtschnur in Diskussionen mit verhetzten Emanzen und Emanzinnen (aber auch mit gleichgültigen oder verblendeten Mitläufern) dienen kann.

Ich gehe noch weiter und sage: Die Gender-Ideologie geht ganz an die Wurzel allen Übels und alles Bösen. Sie ist vergleichbar mit der Sünde des strahlendsten Engels Gottes, mit Luzifers "Non Serviam" - "Ich will nicht dienen". Und mit der Pervertierung der Schöpfungsordnung wollen wir nichts anderes, als selbst Gott spielen. (In der Biotechnologie tun wir dies ohnehin bereits. Künstliche Befruchtung beim Menschen und Selektionieren von Embryos sind längst Realität.)
Die Gender-Ideologie zerstört die Frauen (und natürlich auch die Männer), die Familien, die Völker und Kulturen. Nicht mehr ein glückliches Familienleben und damit die Weitergabe von Leben und Kultur stehen als Lebensziel im Vordergrund, sondern vielmehr individuelles Streben nach Glück und egoistische Selbstverwirklichung.
Zum Thema des von den Gender-Ideologen oft angeprangerten Führungsanspruches des Mannes im öffentlichen Leben fällt mir nur ein tief weiser Spruch ein, den ich unlängst wieder einmal irgendwo gelesen habe:

FÜHREN HEISST DIENEN!

Wunderschön auch das Bild, dass die Ehe zwischen Mann und Frau das Verhältnis von Christus zu seiner Kirche widerspiegelt. Christus ist das Haupt der Kirche und opfert sich für sie bis zum Tod am Kreuz. Wenn man das einmal im Ansatz verstanden hat, versteht man auch, wie teuflisch die Gender-Ideologie die zerstörerische Axt an die Wurzel unseres Glaubens, unserer Kultur und unseres Lebens legt.