Letzte Woche in Rom, nach meiner frühabendlichen Expedition zur Kirche Sant'Angelo, wo die Muttergottes von der guten Geburt verehrt wird, kamen mir in der Abenddämmerung aus der Richtung des Tiber plötzlich Leute mit aufgespannten Regenschirmen entgegen. Kurz zuvor hatte es zwar ein wenig geregnet, aber der Grund für die Schirme war ein anderer. Schrilles metallisches Krächzen und Kreischen ertönt in der Abenddämmerung entlang des Tiber über den Platanen-Alleen. Zu abertausenden flirren die kleinen Vögel über den grau-blauen Himmel und lassen ihren ätzenden Kot auf die Menschen und Autos fallen. Auch ich spannte also schnell meinen Knirps auf und beeilte mich über die Ponte Umberto I in Richtung Justizpalast und weiter zur nächsten Metro-Station. Autos, die unter den Platanen länger parken, sind mit den Fäkalien der elenden Flugtiere bedeckt. Man hat mir erzählt, dass nachts Leute mit Scheinwerfern und Schusswaffen die Ruhestätten der Stare in den Platanen anvisieren um sie nicht zu Ruhe kommen zu lassen und so zu vertreiben. Es wirkt anscheinend nicht. Eine echte Plage. Ich fühlte mich unweigerlich an Alfred Hitchcock's Gruselfilm "Die Vögel" erinnert.
Man muss das Bild oben doppelklicken. In der Vergrößerung sieht man die Vogelschwärme.
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